Joblift untersucht den Personalbedarf für die digitale Transformation

Hamburg / Berlin, 31. Juli 2018 – Deutsche Unternehmen suchen zunehmend nach Expertise für Digitalisierungsprozesse. Das fand die Jobbörse Joblift in einer Analyse aller 15 Millionen Stellenanzeigen der letzten 24 Monate heraus. Dabei hat sich die Anzahl der neuen Stellen für Digitalisierungsfachkräfte im letzten Jahr beinahe verdoppelt, wobei fast 60 % der Jobs in Großkonzernen entstanden sind. Trotz einer hohen Nachfrage nach Consultants scheinen Digitalisierungsthemen für Unternehmen auch intern an Bedeutung zu gewinnen: Das größte Stellenwachstum verzeichneten IT-Fachleute mit entsprechendem Hintergrund, gleichzeitig stieg der Bedarf an digitalisierungserfahrenen Führungskräften, zum Beispiel Chief Digital Officern (CDOs), im letzten Jahr stark an.

Nachfrage nach Fachkräften für digitale Transformation in den letzten zwölf Monaten beinahe verdoppelt

In den letzten 24 Monaten entstanden in deutschen Unternehmen rund 12.300 neue Stellen im Bereich digitale Transformation, während insgesamt in diesem Zeitraum 15 Millionen Jobs auf dem Stellenmarkt ausgeschrieben wurden. Die Zahl der Inserate mit Bezug zum digitalen Wandel fällt demnach vergleichsweise gering aus, hat sich jedoch in den letzten zwölf Monaten mit 87 % Zunahme im Vergleich zum Vorjahreseitraum beinahe verdoppelt. Unternehmen scheinen die Bedeutung der Digitalisierung zunehmend ernst zu nehmen und ihren Personalbedarf dafür zu planen.

Fertigungsindustrie inseriert ein Viertel aller Stellen für Digitalisierungsfachkräfte

Aber welche Unternehmen suchen besonders häufig nach Unterstützung für ihre Digitalisierungsprozesse? Obwohl Konzerne mit mehr als 1.000 Angestellten unter 1 % der deutschen Unternehmenslandschaft repräsentieren, entstehen 58 % der mit digitaler Transformation befassten Stellen in Firmen dieser Größe. Zum Vergleich entstehen in kleinen Organisationen mit weniger als 50 Beschäftigten nur rund 18 % dieser Jobs. Dies spiegelt sich auch in den Top drei Arbeitgebern wider: Auf Platz eins der meistausschreibenden Unternehmen findet sich die Deutsche Bahn mit 3 % der Inserate, gefolgt von Daimler und Siemens mit je 2 % der Stellenangebote. Die größte Nachfrage herrscht dabei in der Fertigungsindustrie (24 % der Stellen), der IT-Branche (19 %) und dem Dienstleistungssektor (15 %). Um wettbewerbsfähig zu bleiben, dürften insbesondere produzierende Betriebe an einem beschleunigten Wandel hin zur Industrie 4.0 interessiert sein und verstärkt Fachpersonal in diesem Bereich suchen.

Zunehmend interne Positionen zu besetzen: IT-Fachleute und Führungskräfte gesucht

Wirft man einen Blick auf die Spezialisierung der gesuchten Profile, so werden nach wie vor am meisten Beraterinnen und Berater mit dem Schwerpunkt Digitalisierung gesucht. Mit insgesamt 1.669 offenen Stellen wurden sie am häufigsten nachgefragt, der Bedarf stieg in den letzten zwölf Monaten sogar um 82 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. An zweiter Stelle mit 162 % Wachstum, also einer Verzweieinhalbfachung der Gesuche, finden sich IT-Fachkräfte mit insgesamt 1.317 Inseraten in den letzten zwei Jahren. Mit 1.023 offenen Stellen rangieren die Managementpositionen auf Platz drei, der Bedarf nach Führungskräften im Bereich digitale Transformation stieg mit 45 % jedoch am schwächsten. Trotz der großen Nachfrage nach Beratung scheinen Unternehmen den Digitalisierungsprozess zunehmend als internen langfristigen Richtungswechsel zu verstehen, für den zusätzlich zu externer projektbezogener Hilfe auch IT- und Managementpositionen geschaffen werden. Insgesamt scheint der Bedarf nach interner Expertise gestiegen zu sein: Während in den 24 Monaten vor Februar 2017 nur 23 Stellen für Chief Digital Officer ausgeschrieben wurden, waren es seitdem in 16 Monaten bereits 162 neue Posten dieser Art. Außerdem gelten 22 % der Inserate für digitale Transformation Senior-Profilen mit Erfahrung in diesem Bereich, nur 5 % entfallen auf Junior-Positionen.

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