Hamburg / Berlin, 22. Juni 2017 – Der Ende Mai vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater e.V. (BDU) vorgestellte Geschäftsklimaindex für die Beratungsindustrie bestätigte einen erneuten Anstieg des Indexwertes im ersten Quartal 2017. Die Metajobsuchmaschine Analyse als PDF herunterladen ging daraufhin der Frage nach, ob dieser Aufschwung ebenfalls für ein Wachstum der Beraterstellen sorgt und inwiefern sich das Berufsprofil angesichts sich verändernder Rahmenbedingungen wandelt. Eine Untersuchung der rund 135.000 Beraterstellen der letzten beiden Jahre ergibt in der Tat, dass allein im ersten Quartal 2017 rund 3.000 Jobs mehr ausgeschrieben wurden als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die Zugangsvoraussetzungen ändern sich hingegen kaum – ein wirtschaftswissenschaftlicher Studienabschluss wird etwa rund 93-mal häufiger verlangt als ein geisteswissenschaftlicher. Was die gefragtesten Persönlichkeitseigenschaften angeht, laufen Kommunikationstalent und Teamgeist jedoch klassischen Beraterkompetenzen wie Analysevermögen den Rang ab.
Insgesamt schrieb die deutsche interne und externe Beratungsindustrie 135.479 Stellen in den vergangenen 24 Monaten aus – IT-Berater ausgenommen. Die allgemein gute wirtschaftliche Lage spiegelt sich auch im Beschäftigungstrend seitens der Beratungswirtschaft wider: Im ersten Quartal 2017 wurden 116 % mehr Beraterstellen ausgeschrieben als im selben Zeitraum des Vorjahres. Betrachtet man die Felder, mit denen sich die Beratungsindustrie den Jobbeschreibungen zufolge verstärkt beschäftigt, dann liegt die Digitalisierung vorne – insgesamt 6.236 Ausschreibungen kündigen diese als zentralen Gegenstand der Tätigkeit an. Es folgt, eng damit verknüpft, die Industrie 4.0 mit 3.475 sowie die Automatisierung mit 2.851 Nennungen in den Stellenanzeigen. Die Globalisierung scheint dagegen eine nachgeordnete Rolle zu spielen: Nur 1.689 Anzeigen erwähnen diese in der Profilbeschreibung.
Die oftmals aufgestellte These, Unternehmensberatungen stellen zunehmend auch Quereinsteiger ein, um neue Potenziale zu entfalten, bestätigt sich zumindest in den Stellenanzeigen kaum. Die am häufigsten geforderte Zugangsvoraussetzung ist der Analyse nach ein wirtschaftswissenschaftliches Studium mit 31.738 Nennungen, davon 15.770 und 3.194 mit klarem Fokus auf BWL beziehungsweise VWL. Es folgen Abschlüsse in (Wirtschafts-)Informatik sowie (Wirtschafts-)Ingenieurwesen mit 29.973 und 16.247 Erwähnungen. Während naturwissenschaftliche Studiengänge immerhin noch 11.079 genannt werden, werden Geisteswissenschaftler nur 343-mal ausdrücklich dazu aufgefordert, sich zu bewerben. 1.372 Anzeigen ermutigten wortwörtlich „Quereinsteiger“ aus wirtschaftsfremden Studiengängen dazu, eine Laufbahn in der Unternehmensberatung einzuschlagen.
Joblift betrachtete ebenfalls die am stärksten nachgefragten Persönlichkeitseigenschaften. Die beliebtesten Merkmale sind demnach Kommunikationsstärke mit 40.356 Nennungen, Teamgeist (32.113-mal aufgeführt) sowie analytische Fähigkeiten (30.668-mal erwähnt). Es folgen Engagement (23.454 Nennungen) und Anpassungsfähigkeit (17.677 Erwähnungen). Die Kompetenzen entsprechen im Großen und Ganzen dem klassischen Anspruch an Berater, stetig neue Zusammenhänge bei wechselnden Auftraggebern zu beleuchten, dabei vollen Einsatz zu zeigen und Empfehlungen überzeugend kommunizieren zu können. Die starke Wertschätzung von Teamfähigkeiten bringt jedoch auch einen Wandel des Berufsbilds zum Ausdruck: Beratungsfirmen können angesichts der zunehmend freien Verfügbarkeit von Informationen nicht mehr allein auf ihr Fachwissen setzen, sondern sind einem ständigen Innovationsdruck ausgesetzt, dem sie etwa durch kreative Teamarbeit begegnen können.
Joblift ist eine Metasuchmaschine für aktuell mehr als 1.000.000 Jobs aus über 100 Partnerjobbörsen. Ein klarer User-Fokus sowie eine ausgereifte Technologie stehen im Zentrum der Produktentwicklung. Gegründet wurde das Unternehmen 2015 von Lukas Erlebach und Malte Widenka. An den beiden Standorten Hamburg und Berlin beschäftigt Joblift zurzeit ein Team von rund 40 Mitarbeitern.