Joblift vergleicht den Stellenmarkt der alten und neuen Bundesländer

Hamburg / Berlin, 28. September 2017 – Angesichts des bevorstehenden Tags der deutschen Einheit widmete sich die Metajobsuchmaschine Joblift der Frage, wie sich der Stellenmarkt 27 Jahre nach der Wiedervereinigung im Osten und Westen des Landes entwickelt. Und obwohl in einem westdeutschen Bundesland im Schnitt dreimal so viele Jobs entstehen wie in einem ostdeutschen, nehmen die Vakanzen in den neuen Bundesländern knapp 43 % stärker zu. Als weiteres positives Signal für den ostdeutschen Arbeitsmarkt ist zu werten, dass dortige Beschäftigungsverhältnisse in der Regel weniger prekär sind als westdeutsche. Während in westdeutschen Ländern jedoch vor allem hoch qualifizierte Fachkräfte wie Softwareentwickler begehrt sind, sind es in Ostdeutschland vorrangig Ausbildungsjobs, etwa in der Pflege, die auf hohe Nachfrage stoßen.

In den drei Stadtstaaten stagniert der Stellenmarkt nahezu, während er in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Saarland um rund 3 % jeden Monat wächst

Insgesamt wurden in westdeutschen Bundesländern in den letzten 24 Monaten 12.551.199 Stellen ausgeschrieben, wohingegen in ostdeutschen Bundesländern 2.115.495 Jobanzeigen geschaltet wurden. Die Inserate der Hauptstadt wurden aufgrund der nicht eindeutigen Zuordnung von der Analyse ausgeschlossen. Pro Bundesland wurden in Ostdeutschland im beobachteten Zeitraum durchschnittlich 423.099 Jobanzeigen veröffentlicht, in Westdeutschland waren es 1.255.120, also dreimal so viele Ausschreibungen. Nichtsdestotrotz weist der ostdeutsche Arbeitsmarkt eine überraschende Dynamik auf: Eine Untersuchung der Wachstumsraten hat ergeben, dass ostdeutsche Vakanzen in den letzten beiden Jahren um durchschnittlich 2,0 % jeden Monat anstiegen. In westdeutschen Ländern betrug die Zunahme indes lediglich 1,4 %. Die größte positive Stellenentwicklung fand im Saarland (3,3 %), in Sachsen-Anhalt (2,9 %) sowie in Brandenburg (2,7 %) statt, wohingegen der Zuwachs in Berlin und Hamburg mit je 0,4 % sowie in Bremen mit 0,3 % am geringsten ausfiel.

Westdeutsche Jobs erfordern 20 % häufiger einen Studienabschluss als ostdeutsche

Darüber hinaus kann man deutliche Unterschiede feststellen, was die Nachfrage nach bestimmten Berufen angeht: Während in den neuen Bundesländern vor allem Ausbildungsberufe gefragt sind, stehen in den alten Ländern gut ausgebildete Fachkräfte hoch im Kurs. Mechaniker (5,0 %), Pflege- (3,6 %) sowie Verkaufskräfte (3,0 %) bildeten in Ostdeutschland dementsprechend die beliebtesten Berufsgruppen. Im Westen erfahren Softwareentwickler (4,0 %), Mechaniker (3,8 %) und Ingenieure (3,5 %) die größte Nachfrage. Diese Verteilung spiegelt sich auch in den geforderten Ausbildungsgraden wider. So setzen 25,6 % der ostdeutschen Stellenanzeigen ein Studium voraus und 54,6 % alternativ oder stattdessen eine Berufsausbildung. In den alten Bundesländern beträgt dieses Verhältnis 30,6 % zu 51,6 %.

Ostdeutsche Anstellungen sind 55 % häufiger unbefristet als westdeutsche

Auch wenn ostdeutsche Bundesländer aktuell deutlich weniger Jobs hervorbringen, scheinen diese stabilere Verhältnisse mit sich zu bringen. Zwar geben nicht alle Ausschreibungen Auskunft über die Art des Vertrags und der Beschäftigung, jedoch stellen 47,1 % der westdeutschen Inserate ausdrücklich eine Vollzeitposition in Aussicht, bei den ostdeutschen betrifft dies 58,0 % der Anzeigen. Auf ähnliche Weise sind 29,3 % der Anstellungen in Westdeutschland eindeutig unbefristet, wohingegen es in den neuen Bundesländern 45,4 % sind. Auch geringfügige Beschäftigungen liegen im Westen vorne: 3,6 % der Ausschreibungen beziehen sich explizit auf einen Minijob, im Osten beträgt diese Quote 2,6 %.

Über Joblift

Joblift ist eine Metasuchmaschine für aktuell mehr als 1.000.000 Jobs aus über 100 Partnerjobbörsen. Ein klarer User-Fokus sowie eine ausgereifte Technologie stehen im Zentrum der Produktentwicklung. Gegründet wurde das Unternehmen 2015 von Lukas Erlebach und Malte Widenka. An den beiden Standorten Hamburg und Berlin beschäftigt Joblift zurzeit ein Team von rund 50 Mitarbeitern.

Pressekontakt

Edgar Fluijt
VP Marketing
E-Mail: press@joblift.com
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