Joblift untersucht befristete Jobangebote auf dem deutschen Stellenmarkt

Hamburg / Berlin, 27.09.2018 - Die sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen rückte durch die Koalitionsverhandlungen Anfang des Jahres in den Fokus. Aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und einer Antwort der Bundesregierung geht außerdem hervor, dass 2017 fast jeder zweiten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ein befristetes Arbeitsverhältnis zugrunde lag und damit ein neuer Höchststand befristeter Beschäftigungsverhältnisse erreicht wurde. Die Jobplattform Joblift ist daraufhin der Frage nachgegangen, inwiefern sich die Befristung auf dem deutschen Stellenmarkt widerspiegelt. Als Grundlage der Analyse dienten alle 15 Millionen Online-Stellenangebote der letzten 24 Monate. Auffällig war vor allem der Rückgang an befristeten Vakanzen im Vergleich zum ersten und zweiten Quartal 2018 und die geringe Nennung von Sachgründen in Stellenanzeigen.

Im Vergleich zum ersten Quartal sank die Anzahl befristeter Stellenangebote im zweiten Quartal 2018 um rund ein Drittel

Während 77 % der Stellen in den letzten 24 Monaten unbefristet ausgeschrieben wurden, entfielen nur 12 % der Inserate auf befristete Stellen - die restliche Jobangebote richteten sich an Praktikanten, Auszubildende und nicht festangestellte Mitarbeiter. Der Jobmarkt entwickelte sich in dieser Zeit insgesamt positiv: Im Vergleich zum Vorjahr kam es in den letzten zwölf Monaten zu einem Anstieg von rund einer Million ausgeschriebene Inserate. Besonders positiv zu bewerten ist dabei das Wachstum der unbefristeten Stellen um 24 % in den letzten zwölf Monaten im Vergleich zum Vorjahr. Befristete Stellen hingegen verzeichneten einen Rückgang um 4 %. Im zweiten Quartal kam es im Vergleich zum ersten Quartal 2018 sogar zu einem Rückgang von 32 %.

Elternzeitvertretung war mit 98 % der meistgenannte Sachgrund befristeter Stellenausschreibungen

Laut Teilzeit- und Befristungsgesetz bedarf es grundsätzlich für die Befristung eins Arbeitsverhältnisses einen sogenannten Sachgrund. Die Analyse von Joblift ergab allerdings, dass die Anzahl von befristeten Stellenausschreibung mit expliziter Erwähnung einer solchen Begründung gerade einmal bei knapp 2 % lag. Untersucht wurde die Befristung aufgrund von Elternzeit, Vertretungsfall, projektbezogener Befristung, betriebsbedingter Befristung sowie Befristung zur Erprobung. Insgesamt enthielten nur circa 42.000 von den rund zwei Millionen befristeten Stellen einen Sachgrund, wobei Elternzeitvertretung mit rund 41.200 Nennungen den mit Abstand häufigsten Grund darstellte. Die projektbezogene Befristung landete auf Platz zwei mit gerade einmal 350 Stellen, gefolgt vom Vertretungsfall mit 227 Nennungen.

Der Fachkräftemangel in der IT-Branche wird durch 94 % unbefristete Stellenausschreibungen deutlich

Um als Unternehmen trotz Fachkräftemangel genügend qualifizierten Kandidaten anzusprechen, von sich zu überzeugen und langfristig an sich zu binden könnten besonders unbefristete Stellen einen wichtigen Hebel darstellen. In den meistdiskutierten Branchen mit einem hohen Bedarf an Fachkräften, nämlich im Handwerk, Gesundheitswesen und Bildungssektor, lässt sich diese These jedoch nicht beobachten. Die Untersuchung ergab, dass viele Branchen die vom Fachkräftemangel betroffen sind überdurchschnittliche viele Stellen befristet inseriert haben. Im Handwerk wurden in den letzten 24 Monaten 16 % der Stellen befristet angeboten, im Gesundheitswesen 15 %. Die Zahlen im Bildungsbereich bestätigen die öffentlich diskutierte Situation von Lehrkräften - 20 % der Stellen wurden als befristetes Arbeitsverhältnis angeboten. Gut sieht es dagegen in der IT-Branche aus: Gerade einmal 6 % der Stellen wurden befristet ausgeschrieben und verdeutlichen die Nachfrage nach IT-Fachleuten auf dem deutschen Stellenmarkt.

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